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Die Kontrolleure

 

Das einzige Kontrollorgan, das dem selbstherrlichen Gebaren der Akteuren Einhalt gebieten könnte, ist der Umwelt- und Verkehrsausschuss des Kreistags. Die Kreisräte sind in der Regel Laien und auf die Meinung des Straßenbauamts angewiesen. Viele der Kreisräte dieses Ausschusses sind auch in ihren Gemeinden politisch verankert und oft auf das Wohlwollen des Landratsamt angewiesen. D.h., dass man es mit dem LRA nicht verscherzen möchte. Außerdem sind die Gemeinden finanziell nicht an den Sanierungskosten beteiligt. Es gibt also recht wenig Motivation für die Räte, Kosten zu sparen.

Wenn es um Brücken geht, geht es auch immer um Sicherheit. Und wenn es um Sicherheit geht, getrauen sich nur wenige Menschen, kritische Fragen zu stellen und nachzubohren, ob denn die Maßnahmen zur Sicherung der Brücke wirklich in diesem Maße notwendig sind.

Bei meinem Besuch einer Auschusssitzung habe ich die Erfahrung gemacht, dass der Verwaltung großes Vertrauen geschenkt wurde. Sie erhielt von den Räten viel Lob. Nur gelegentlich waren kritische Fragen zu vernehmen. Es ist auch zugegeben sehr schwer, sich selbst ein Bild vom Zustand der Brücke zu verschaffen. Im Grunde genommen ist man auf eine ehrliche und gute Arbeit von Prüfer, LRA und Ing.-Büro angewiesen.

Ich hatte allerdings den Fraktionen angeboten, ihnen die Manipulationen im Prüfbericht beweisen zu wollen. Dass sich keine einzige Fraktionen durchringen konnten, mein Angebot anzunehmen, halte ich schon für beschämend. Die Brücke ist zwar schon saniert, die Sanierungskosten unnötig ausgegeben - wie ich meine -, aber eine Aufklärung darüber, warum die Brückenprüfung mehrmals manipuliert wurde, sollte den Räten nicht gleichgültig sein.

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